der Drehzahlregler
ist von Bosch und Lanz gemeinsam entwickelt worden. Er ist im linken
Lagerdeckel der Kurbelwelle untergebracht und wird von dieser
über zwei Stirnzahnräder angetrieben. Anders als bei
den Glühkopf-Bulldogs wirkt er auf eine Einspritzpumpe mit
gleichbleibendem Hub. Die Mengenregulierung erfolgt über einen
verdrehbaren Steuerkolben. Diese Technik ist bei Dieselmotoren Standart
geworden. Die Zeichnung zeigt den Regler in Ruhestellung bei
Gashebelstellung Leerlauf.
Der Y-Hebel wird durch die Reglerfeder in
Richtung Vollgas bis an den Lastbegrenzer gezogen und drückt
dabei über die Reglermuffe die Reglergfewichte in ihre
Ruhestellung. In dieser Stellung hat der Pumpenkolben seine Vollgas=
und Startstellung noch nicht erreicht. Erst wenn die Reglerfeder
über den Gashebel bis auf Vollgas weiter gespannt wird,
überwindet der Y-Hebel den Lastbegrenzer und zieht den
Pumpenkolben in die Vollgas= und Startstellung. Gleichzeitig liegt der
mit dem Gasgestänge verbundene Federspannhebel an der
plombierten Anschlagschraube für die Höchstdrehzahl
an.
Zum Starten muss im Gegensatz zu den Glühkopf-Bulldogs
Vollgas gegeben werden, damit der Pumpenkolben in die Startstellung
verdreht wird. Wenn der Bulldog angesprungen ist, schwingen die
Reglergewichte aus und drücken über die Reglermuffe
den Y-Hebel gegen den Zug der Regler-Feder in Richtung niedrigere
Drehzahl. Während des Motorlaufs herrscht eine Balance
zwischen dem Zug der Reglerfeder in Richtung Volllast und der
Fliehkraft der Reglergewichte in Richtung Leerlauf. Durch die Stellung
des Gashebels wird die Kraft der Reglerfeder bestimmt und so die
Balance nach oben oder unten verschoben.

Zwischen der Reglergabel und dem Kugelrillenlager auf
der
Reglermuffe soll bei ganz ausgeschwungenen Reglergewichten ein Abstand
von 0,1 – 0,5 mm bleiben, damit der Regler einwandfrei
arbeiten kann. Um dieses Spiel einstellen zu können, ist der
Y-Hebel auf einem verdrehbaren Exenterbolzen gelagert, dessen Position
am Reglergehäuse außen in der bei der Produktion
günstigsten Position mit einem Körnerschlag
gegenüber der Pfeilnase gezeichnet ist.
Der Regulierhebel zur Schmierpumpe hat mit dem eigentlichen
Regel-Vorgang nichts zu tun, kann die Arbeit des Reglers bei
Schwergängigkeit der Gelenke aber erheblich behindern. Wenn
nach Arbeiten am Bosch-Öler die Laufkultur des Bulldog-Motors
gelitten hat, sind die Ursachen meist hier zu suchen.
Zum Einstellen der Regelstange zum Bosch-Öler
Handgashebel auf Leerlauf stellen. Bei dieser Stellung steht in Ruhe
der Y-Hebel auf Volllast und gibt damit die Vollast-Stellung des
Bosch-Ölers an. Die Regelstange ist nun so einzustellen, dass
der Anschlaghebel mit seiner vorderen Kante an der Anschlagschraube
oder der auf dem Pumpengehäuse eingeschlagenen Markierung
anliegt.
Der Regler arbeitet in einem eigenen Ölbad,
das regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf erneuert
werden muss. Unter der linken Schwungradabdeckung befindet sich vorne
mit Knebelschraube die Ölstandskontrolle und dahinter die
Ablassschraube. Wenn die Kontrollschraube gelockert wird,
fließt zuerst das noch in der Leitung befindliche Öl
ab und täuscht einen ausreichenden Ölstand vor. Erst
wenn danach oben durch die Einfüllöffnung neues
Öl nachgefüllt wird, unten neu zu tropfen beginnt und
abgetropft hat, ist der Ölstand ausreichend und in Ordnung.
Leider wird bei der Wartung des Reglers aus Unkenntnis zu oft
gesündigt. Und danach werden teure und unnötige
Reglerreparaturen fällig. Bei Pflege ist der Regler
unkaputtbar.
An jedem Verbrennungsmotor ist ein Drehzahlregler erforderlich, weil
der Motor ohne diese Einrichting hoch= und schließlich
übertouren würde.
Hier ist er als Fliehkraftregler ausgelegt, dessen Gewichte bei
zunehmender Tourenzahl immer weiter ausschwingen und über die
Reglerfeder gegen den vom Gashebel eingestellten Federdruck den
Pumpenkolben Richtung niedrigerer Drehzahl ziehen.
Der Regler ist hier sehr gut beschrieben worden.
Trotzdem erfordert es Geduld, als Laie sich in die Aufgabe eines
Einspritzreglers und deren Lösung rein zu denken.
Oskar