die Ölrückführung


Was ist das für eine
Beule unter dem Zylinder mit einer Leitung zum Kurbelgehäuse?
Soche Fragen kommen jetzt öfter, wenn die Besitzer von alten
Bulldogs mit dieser Technik noch keine Erfahrung haben. Alle Halb= und
Volldiesel-Bulldogs haben eine Ölrückführung
aus dem Zylinder und dem Kurbelgehäuse.
Weil beide Pleuellager
als Gleitlager ausgelegt sind, müssen sie reichlich mit
Öl versorgt werden. Das Gleiche gilt für den
schwimmenden Kolbenbolzen und die große
Kolbenlauffläche. Überschüssiges Öl
aus dem Zylinder gelangt in eine Sammeltasche unterhalb des unteren
Überströmkanals und gelangt mit Druck durch ein vom
Druckwechsel im Zylinder gesteuertes Ventil in
die Ölsammeltasche vom Kurbelgehäuse. Von
hier wird es durch eine Zahnradpumpe abgesaugt und wie beschrieben
durch einen Filter in den Öltank

zurückgedrückt.
Man kann das Funktionieren dieser
Einrichtung sehr gut am schnell dunkler Werden von
frisch
eingefülltem Motoröl

beobachten. Wer
seinen Oldtimer-Bulldog
erst neu erstanden hat und der Sache nicht so recht
traut, kann das Ventil leicht ausbauen und mit einem aus 2mm starkem
Stahldraht hergestellten Ausziehwerkzeug zerlegen. Oft zeigt sich dann,
dass unsachgemäß daran gepfuscht und das Ventil
dadurch unbrauchbar geworden ist. Das Ausziehwerkzeug wird mit seinen
beiden kurzen Winkeln in die beiden inneren Bohrungen des Ventilrings
geschoben.
Dann kann man wie auf dem Bild gezeigt den Ventilring mit
Abzieher und Hammer über eine Stahlkante leicht herausziehen
ohne, dass et

was kaputt geht. Der
Filzplattenfilter im
Öltank hat ein Rückschlagventil, das bei
rückwärts laufendem Motor und übervollem
Öltank ein Zurücksaugen von Öl ins
Kurbelgehäuse mit der Gefahr von unbeherschbarer
Übertourung verhindern soll. Ein zweites Ventil
öffnet wie im modernen Schraubfilter bei Filterverstopfung den
Weg des Rücköls am Filter vorbei direkt in den
Öltank. Sorgfältige
Filterpflege ist also angesagt.
Oskar