Motoreinstellung am Beispiel des Ursus C45

Die Förderleistung des Ölers ist von der Stellung des Gashebels abhängig und muss so eingestellt werden, dass beim Leerlauf des Motors eine ausreichende Minimalförderung erreicht wird.
Darum ist das Segment vom Handgashebel mit einer Markierung für den unteren Leerlauf versehen. Der Handgashebel darf bei allen Einstellarbeiten und später im Betrieb nicht unterhalb dieser Markierung stehen, damit die Ölversorgung im Leerlauf nicht gefährdet wird.

Erst nach der Öler-Einstellung wird der Leerlauf des Motors einreguliert.
Dabei wird zuerst der Betriebspunkt im Zentrum des sehr schmalen Leerlaufbereichs gesucht. Danach wird durch Veränderung an der Vorspannung der Leerlauffeder die Optimale Leerlaufdrehzahl eingestellt.
So weit zur Vorgehensweise.

  1. Grundeinstellung der Reglerfedern vornehmen oder kontrollieren: Leerlauffeder: 0,6 mm zwischen den Federlagen.
    Lastfeder: 1,1 -1,3 mm + 1,5 –1,9 mm an der Kontermutter.
  2. Grundeinstellung des Gasgestänges vornehmen oder kontrollieren. Dann Handgashebel auf unterste Leerlaufmarkierung stellen. Ölergestänge zum Gasgestänge so einstellen, dass die niedrigste Ölfördermenge am Öler durch den roten Zeiger gegenüber der roten Nut angezeigt wird. Die Stößelführung so einstellen, dass ein Pumpenhub von 1,8 mm erreicht wird.
  3. Maschine starten und bis 70° warm laufen lassen. Danach die Stößelführung bei Handgashebelstellung in der untersten Leerlaufmarkierung verstellen, bis eine konstante Drehzahl über einen längeren Zeitraum erreicht wird. Dabei spielt die Leerlaufdrehzahl keine Rolle.
  4. Wenn ein stabiler Betriebspunkt erreicht ist, stören Sie den Regler durch Treten der Kupplung bis zum Stillstand der Riemenscheibe und lassen sie schnell wieder los. Dabei fällt die Motordrehzahl ab und sollte durch den Regler schnell wieder aufgefangen werden. Geschieht das nicht oder zu langsam, liegt der eingestellte Betriebspunkt zu weit unten. Durch Verdrehen der Stößelführung rechts herum wird der Betriebspunkt und die Leerlaufdrehzahl so lange erhöht, bis der Regler die nach der Störung abgesunkene Drehzahl schnell wieder ausgleichen kann.
  5. Prüfen Sie jetzt den Regler nach oben, ohne den Regulierkeil zu bewegen, indem Sie mit der Pumpe zwei kräftige Hübe einspritzen. Nach schnellem Drehzahlanstieg sollte der Motor seine Ausgangsdrehzahl wieder einnehmen. Geht die Drehzahl nicht wieder zurück, liegt der Betriebspunkt zu hoch und damit außerhalb der Leerlaufregulierung. Der Pumpenhub muss durch Drehen der Stößelführung links herum verkürzt werden, bis der Motor optimal reagiert.
  6. Leerlaufdrehzahl ermitteln und durch Verstellen der Vorspannung der Leerlauffeder des Reglers auf 350 U/min bringen. Durch Entspannen der Feder verringert sich die Drehzahl und erhöht sich umgekehrt.
  7. Die Abregeldrehzahl bei Vollgas beträgt 690 U/min. Wenn dieser Wert beim Test zu übersteigen droht, muß die Vorspannung der Lastfeder zurückgenommen werden. Wird die Drehzahl vor Erreichen von 690 U/min abgeregelt, muss die Vorspannung an der Lastfeder erhöht werden. Wenn der Motor die geforderte Abregeldrehzahl ohne Ansprechen des Reglers nicht erreicht , ist der Regulierkeil im Vollgasbereich zu schlank.
  8. Das Maß an den Kontermuttern der Lastfeder von 1,5 –1,9 mm wird nicht verändert. Es steht für den ungeregelten Bereich und beeinflusst die Motorcharakteristik.
Oskar