Denn oft werden unnötig teure Blinkerschalter und Warnblinkgeber angeschafft, die für die Zweikreis-Anlage gedacht sind und hier gar nicht gebraucht werden. Der Blinkerschalter braucht hier nur die Anschlüsse L+R+49a. Die Klemme K wird mit Masse verbunden, damit das eingebaute Kontrolllämpchen funktioniert. Der Warnblinkschalter benötigt kein eigenes Elektronikteil. Wie beim Blinkerschalter benötigt er den Masseanschluss 31 auch nur zur Funktion der eingebauten und geforderten kräftigen Kontrolllampe. Im Ruhezustand verbindet er Klemme 15 vom Sicherungskasten mit Klemme 49 zum Blinkgeber.
Im Warnblinkmodus verbindet er Klemme 30 vom Sicherungskasten mit Klemme 49 bzw.30b zum Blinkgeber (Klemme 30b ist kein Standart und wird bei Vorhandensein durch ein Kabel mit Klemme 9 verbunden) und versorgt dadurch auch bei abgezogenem Zündschlüssel die Warnblinkeinrichtung mit Strom. Zusätzlich verbindet der Warnblinkschalter die Klemmen L+R+49a miteinander und damit beide blinkenden Seiten mit dem Blinkgeberausgang.
Als Blinkgeber sollte man keinen runden mit Hitzdraht Technik wählen sondern den elektronischen und weniger empfindlichen. Er ist nicht teurer als der alte runde Blinkgeber, verlangt aber 21 W Glühbirnen statt der alten mit 18 W. Die Bezeichnung 2+1+1 bedeutet, dass Kontrollanschlüsse für die Zugmaschine mit 2 Blinkleuchten je Seite und 2 Anhänger mit je einer Blinkleuchte je Seite vorhanden sind. Diese Anschlüsse heißen C für die Kontrolllampe der Zugmaschine und C1 und C2 für die Kontrollen vom 1. und 2. Anhänger. Die Bezeichnung 21W bedeutet, dass 21W Blinklichtbirnen verwendet werden müssen. Andernfalls ist die Blinkfrequenz zu schnell. Umgekehrt kann ein 18W Blinkgeber ohne Nachteile mit 21W Blinklichtbirnen betrieben werden. Wer meine Beschreibung aufmerksam durchgelesen und die Vorgänge in der Anlage verstanden hat, wird sich mit der notwendigen Verkabelung leichter anfreunden können.
Es kann vorkommen, dass beim Einrichten der Anlage auch Teile
von der Zweikreisanlage verbaut werden müssen. Dann sollten
Sie sich durch die Bezeichnungen nicht verwirren lassen. Auf der
Zeichnung von der Zweikreisanlage sind die Aufgaben der entsprechenden
Anschlüsse zu erkennen.
Danach lässt sich schon vor der Montage festlegen wie diese
Teile auch in der Einkreisanlage angeschlossen werden müssen.
Erst durch die Oldtimerbewegung und einen gewissen Originalfimmel gewinnen die alten technisch überholten und teuren Zweikreis-Blinklichtanlagen wieder an Bedeutung. Dabei verlangt der TÜV bei den langsamen Fahrzeugen bis 25 km/h gar kein Bremslicht. Die hintere Standart Zweikammerleuchte kann also ohne Weiteres blinken und das Rücklicht besetzen.
Wer seinen Oldtimer mit der alten Anlage ausrüsten
oder diese wieder in Stand setzen möchte, bekommt hier den
notwendigen informatorischen Rückhalt. Oben links eine
Zeichnung von der Funktionsweise eines Warnblinkschalters.
Und nun viel Spaß beim Strippen ziehen!